segunda-feira, 26 de maio de 2008

Bildung eines Virus


Bildung eines Virus erstmals live beobachtet


US-Forscher haben erstmals die Bildung eines Virus in einer lebenden Zelle beobachten können. Mit Hilfe eines speziellen Mikroskops ist es ihnen gelungen, die Entstehung eines HI-Virus "live" zu verfolgen.

Der Vorgang dauert zwischen fünf und sechs Minuten, berichtet eine Gruppe von Zellbiologen um Sanford Simon von der Rockefeller University in New York.
Die entsprechende Studie "Imaging the biogenesis of individual HIV-1 virions in live cells" ist am 25.5.08 online in "Nature" (doi:doi:10.1038/nature06998) erschienen.
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Perfekte Selbstreproduktion

Viren können vor allem eines perfekt: sich selbst reproduzieren. Dazu kapern sie Wirtszellen und polen deren Proteinproduktion im eigenen Sinne um. Diese neuen Proteine müssen korrekt zusammengestellt werden, um wieder ein neues Viruspartikel zu bilden. Diese sogenannten Virionen können dann wieder neue Zellen befallen und das Spiel beginnt von Neuem.

Spezialmikroskop zeigt Fluoreszenzen

Genau diesen Prozess der Virionenbildung haben die Zellbiologen nun bebachtet. Das technische Gerät, das sie verwendet haben, nennt sich TIRFM, was für "Total internal reflection fluorescence microscopy" steht. Damit lassen sich Oberflächen von Zellen im Nanometerbereich besonders gut untersuchen. Zur Beobachtung wurden sogenannte gag-Proteine - einer der Hauptbestandteile des HI-Virus - mit einer fluoreszierenden Substanz behaftet. Sobald sich diese Proteine zu Strukturen verbinden, ändert sich die Farbe, was mit dem Mikroskop beobachtbar ist.
" src="http://static2.orf.at/science/linkpfeil.gif" width=19> TIRFM (Carl Zeiss)

Wie sich neue Virionen bilden

Wie die Forscher schreiben, bilden sich die gag-Moleküle im Inneren der Zelle und steigen dann zu ihrer Oberfläche auf. Sobald dort genug gag-Moleküle vorhanden sind und sich beginnen aneinander zu stoßen, bläst sich die äußere Zellmembran auf - nach einiger Zeit löst sich ein Virion als selbständige Einheit ab, die sich wiederum auf die Suche nach Zellen macht. Die weißen Pünktchen im Bild oben sind die Virionen auf der Zelloberfläche.
" src="http://static2.orf.at/science/linkpfeil.gif" width=19> Video des Vorgangs (Rockefeller University)

Unbeschränkte Möglichkeiten
Die Forscher zeigen sich überzeugt, dass ihre erstmalige Beobachtung nicht nur der HIV-Forschung zugute kommen wird. "Die Möglichkeiten der Technik sind ohne Grenzen", meinte Koautor Nolwenn Jouvenet. "Jetzt, wo wir beobachten können, wie ein einzelnes Virus geboren wird, haben wir die Chance bisher unbeantwortbare Fragen zu beantworten. Nicht nur in der Virologie, sondern in der gesamten Biologie."
[science.ORF.at, 26.5.08]

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